Kurz und kompakt:
Der rumänische Premierminister Victor Ponta sagte, dass die Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahre 2019 möglich ist. Auch einen Verzicht auf ein festes Datum schlug er vor. Der Staatschef Rumäniens Traian Basescu ist anderer Meinung und sagt, dass 2017 der ideale Zeitpunkt für die Einführung ist.
Nach neuesten Aussagen aus dem Jahr 2017, plant Rumänien die Euroeinführung nun für das Jahr 2022.
Ausführliche Informationen:
Rumänien bereitet – wie so viele Euro-Anwärter – zum einen das Leistungsbilanzdefizit, aber auch die Preissteigerungsrate Probleme. So war die Inflation 2008 mit rund 7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der EU-Schnitt.
Das Land hat daher keine falschen Illusionen und rechnet erst für 2012 mit dem Beitritt zum WKM II der Europäischen Union. Ein Plan zur Einführung der Gemeinschaftswährung wurde bereits von Bukarest gebilligt und liegt der EU-Kommission vor.
Anfang 2008 jedoch warnte der EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia die Regierung in Bukarest vor einem wachsenden Haushaltsdefizit, welches bald zu einem ernsthaften Problem werden könnte.
Selbst der rumänische Zentralbankchef Mugur Isarescu sah das gesetzte Zieldatum in Gefahr, wenn in 2008 und 2009 keine dauerhafte Reduzierung der Inflation erreicht werden kann.
Der verstärkte Druck der eigenen Zentralbank und Europäischen Kommission scheint jedoch die erwünschte Wirkung gezeigt zu haben: Premierminister Popescu Tariceanu kündigte an, ein Milliarden-Sparpaket schnüren zu wollen, um künftig sowohl Haushaltsdefizit als auch die Inflation einzudämmen.
Rumänien peilte 2015 für die Euro-Einführung an. Allerdings mahnte IWF-Chef Dominique Strauss Kahn im April 2010, die Wirtschaftskrise könnte zur Verfehlung der Ziele beitragen.
Die Regierung ist sich uneinig. Während der Staatschef 2017 anvisiert und es für wichtig hält, sich ein konkretes Datum als Ziel zu setzen, sieht das der Premierminister ganz anders. Er möchte die Euroeinführung auf 2019 verschieben.
Bevor Rumänien den Euro einführt, muss es erst einmal offiziell dem Wechselkursmechanismus WKM II beitreten und die Kriterien des Maastrichter Abkommens erfüllen.
Im Spätsommer 2017 teilte Rumäniens Außenminister Teodor Melescanu mit, dass das Land den Euro nun im Jahr 2022 einführen möchte. Nach eigenen Angaben erfüllt Rumänien die Konvergenzkriterien bereits heute. Um die eigenen Pläne halten zu können, müsste das Land spätestens 2020 dem WKM-II beitreten.
Länderinfos | |
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Hauptstadt: | Bukarest |
Amtssprache: | Rumänisch |
Fläche: | 237.500 km² |
Einwohnerzahl: | 22.276.056 |
Währung: | Rumänischer Leu |