Kosovo

EU-Beitritt des Kosovo

Kurz und kompakt:

Nach Ende des Kosovo-Krieges führte die UNO-Verwaltung die Deutsche Mark als Währung ein. Nach deren Abschaffung übernahm das Land den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel.

Die Regierung in Priština hat kein Abkommen mit der EU über eine Einführung der Gemeinschaftswährung geschlossen, was seitens der Europäischen Gemeinschaft auch nicht angestrebt wird, sodass der Kosovo weder Einfluss auf die Geldpolitik der EZB nehmen kann, noch Euromünzen prägen darf.

Seit dem 17. Februar 2008 ist der Kosovo ein unabhängiger Staat, der jedoch nur von 23 der 28 EU-Länder anerkannt wurde. Damit sind die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen oder auch nur der Abschluss eines Assoziationsabkommens unrealistisch. Neben zahlreichen innenpolitischen Konflikten bestehen zudem massive Spannungen zu Serbien.

Wie Bosnien und Herzegowina gilt auch der Kosovo als potenzieller Beitrittskandidat, hat aber noch keinen Antrag gestellt.

Seit Februar 2018 verfolgt die EU den Plan den Balkan an sich zu binden und mit allen Staaten über einen zeitnahen Beitritt zu sprechen. Dementsprechend sollen nun auch Gespräche mit dem Kosovo erfolgen. Der Zeitplan für den EU-Beitritt sieht aktuell vor, dass der Kosovo nach den Ländern Serbien und Montenegro, für die das Zieldatum 2025 festgelegt wurde sowie Albanien, Bosnien und Herzegowina und Mazedonien der Gemeinschaft beitritt.

Länderinfos
Hauptstadt: Priština
Amtssprache: Albanisch, Serbisch
Fläche: 10.887 km²
Einwohnerzahl: 2.126.708
Währung: Euro (unilateral)

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