Bulgarien plant Euro-Einführung bis 2013
Nicht einmal eine Woche im Amt und schon kündigt der neue bulgarische Finanzminister und Vize-Präsident Simeon Djankow in einem Interview an die Gemeinschaftswährung bis 2013 einführen zu wollen. Der Zeitpunkt würde damit noch knapp in die Amtszeit der neuen Regierung in Sofia fallen.
Im Moment ist die bulgarische Währung Lew fest an den Euro gebunden. Ein Relikt aus früheren D-Mark Zeiten, in denen ein Lew einer Mark entsprach.
Bulgarien plant dem Wechselkursmechanismus II, der die zweijährige Vorstufe zur Währungsunion regelt, so bald wie möglich beizutreten. Zuletzt war Bulgarien vor allem auf Grund der zu hohen Inflationsrate an diesem Ziel gescheitert. In Zeiten der Wirtschaftskrise sinkt diese jedoch auch in Bulgarien stetig, so lag die Preissteigerung im März bei nur noch 4%. Bis Ende es Jahres sei laut Analysten ein weiteres Fallen auf rund 3% realistisch.
Sobald diese Marke erreicht ist, wird Bulgarien die Mitgliedschaft im WKM II beantragen, so Finanzminister Djankow weiter.
Ursprünglich wollte Bulgarien den Euro bereits im Januar 2010 einführen, konnte dies aber auf Grund der zu hohen Preissteigerungsrate nicht verwirklichen. Sollte die Inflation jedoch wie erwartet weiter kontinuierlich sinken, so steht einer Euroeinführung im Jahr 2013 nichts mehr im Weg.