Parlament stimmt für EU-Beitritt
Der von der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurðardóttir gewünschte schnelle Beitritt zur Europäischen Union könnte bereits innerhalb der kommenden zwei Jahre gelingen.
Am vergangenen Donnerstag hat das isländische Parlament mit knapper Mehrheit für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen gestimmt. 33 der 63 Abgeordneten stimmten für den Vorschlag von Jóhanna Sigurðardóttir. Sigurðardóttir ging bei der Parlamentswahl im April mit ihrer sozialdemokratischen Partei als Gewinner hervor und hatte bereits im Wahlkampf einen schnellen Beitritt Islands zur Europäischen Union als klares Ziel formuliert.
Der von der Finanz- und Wirtschaftskrise schwerangeschlagene Inselstaat hofft durch einen EU-Beitritt seine finanzielle Zukunft sichern zu können. Bereits seit 15 Jahren gehört das Land zum europäischen Wirtschaftsraum und möchte nun endgültig den Schritt in die europäische Gemeinschaft vollziehen.
Sollten die Beitrittsverhandlungen positiv verlaufen, könnte Island bereits 2011 der Union beitreten. Nach dem Willen der isländischen Regierung soll es zuvor jedoch noch eine Volksabstimmung geben. Es bleibt also abzuwarten wie das Volk über einen möglichen EU-Beitritt abstimmt. Das Wahlergebnis im April zeigte jedoch bereits, dass die Bevölkerung gewillt ist neue Wege zu gehen.