Zeitpunkt für polnische Euroeinführung weiterhin unklar
Die für 2012 angedachte Euroeinführung in Polen wird immer unwahrscheinlicher. Zu schwach ist die polnische Währung Zloty. Die EU-Kommission erwartet zudem für dieses Jahr ein deutliches Schrumpfen der Wirtschaft in Polen. Finanzminister Jan Rostowski widerspricht dem und sieht das Land im wirtschaftlichen Wachstum.
Nachdem der Zloty seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise stark unter Druck geraten ist, kann Polen dem Wechselkursmechanismus II im ersten Halbjahr 2009 nicht beitreten. Das verkündete vor wenigen Tagen der polnische Finanzminister Jan Rostowski.
Die EU-Kommission prognostiziert ein negatives Wachstum von 1,4 bis 2%. Das Land befände sich damit mitten in der Rezession. Dem widerspricht der Finanzminister jedoch deutlich. Er sieht Polens Wirtschaft weiter im Wachstum und das um mindestens noch 0,7% in diesem Jahr.
Nach Aussagen Rostowskis erwartete das Land keine weiteren Probleme und geht von einer schnellen Stabilisierung der Wirtschaftslage aus. Weiter stellte er klar, dass Polen weiterhin am Ziel den Euro im Jahre 2012 einzuführen, festhält. Längst ist die Skepsis verflogen, denn Länder wie die Slowakei haben bewiesen, wie wichtig der Euro vor allem in der Krise ist.
Polen lehnt es strikt ab, den „Euro auf Probe“ einzuführen, wie es vom Internationalen Währungsfonds (IWF) vorgeschlagen wurde. Den Antrag zum Eintritt in den Wechselkursmechanismus II stellt Polen jedoch erst, wenn sich der Zloty endgültig stabilisiert habe, so Polens Finanzminister weiter.
Mit dem erst vor kurzen geflossenen 20 Milliarden Dollar Kredit des IWF sollen vor allem Währungsspekulationen um den Zloty zeitnah beendet werden.