Schwedische Bevölkerung für Euroeinführung

Die Krise hinterlässt auch in Skandinavien ihre Spuren, könnte man meinen. Die Bevölkerung eines der euroskeptischsten Länder will laut einer jüngsten Umfrage der Eurozone beitreten. Vor einem Jahr kaum denkbar – heute Teil des öffentlichen Gesprächs.

Mitten in der Finanz- und Wirtschaftskrise werden die Überlegungen in immer mehr einst euroskeptischen Ländern laut, die nationale Währung gegen den Euro zu ersetzen.

So auch in Schweden: Bei einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage waren die  Befürworter einer Einführung der Gemeinschaftswährung in der Überzahl.

Knapp 47% der Befragten sprachen sich für einen Beitritt in die Währungsunion aus, rund 45% lehnten dies ab. Die restlichen acht Prozent aller Befragten waren noch unsicher.

Man könnte wahrlich von einem Durchbruch sprechen, denn wie auch die Briten hängen die Schweden sehr an ihrer Krone. Doch in Zeit der Krise bewährt sich der Euro als stabile Währung und dies trägt oftmals entscheidend zur Meinungsänderung bei .

Dennoch werden noch Jahre vergehen, bis das Königreich seine Bevölkerung mit Euromünzen und Scheinen ausstatten kann. Zuvor muss Schweden Mitglied im Wechselkursmechanismus II werden und dessen Bedingungen zwei Jahre einhalten.

Wann das Land diesem Währungsabkommen beitreten wird, ist im Moment noch ungewiss.